Corona und das, was man selber daraus macht
Corona – Schule, Corona – Eltern, Corona – Freunde
Vorab sei gesagt, das dieser Artikel lediglich meine ganz persönliche Meinung wieder spiegelt, Werbung beinhalten kann, diese aber nicht bezahlt ist. Ich kann viele Haltungen in dieser Pandemie verstehen, in dieser Zeit sind so viele richtig, genauso wie falsch zur gleichen Zeit. Also, denkt beim Lesen daran, das ist ein subjektiver Blickwinkel.
Corona und die Schule
Was mich in dieser Pandemie am wütendsten macht, ist das Thema Schule. Hier weiss ich gar nicht wo ich anfangen soll, denn sobald ich daran denke, kommen so viele Gedanken in den Kopf, gepaart mit einer unsäglichen Wut, gefolgt von ein er Machtlosigkeit.
Ok, ich versuche hier einen roten Faden zu finden. Seid beginn der Pandemie im letzten März, halten wir uns sehr zurück, was Kontakte angehet. Letztes Jahr war es für uns alle ja eine neu Situation, und zumindest hier am Land, war es auch ein wenig spannend. Zum ersten mal die Schulen so richtig zu, für mehr als mal Hitzefrei. Ich muss zugeben, auch ich als Mama war etwas aufgeregt, denn das gab es ja in meinen Schuljahren ja nie. Zu meiner Zeit gäbe es einmal Hitzefrei, und ich hatte mit meiner Klasse das Glück im obersten Stock des Historischen Schulgebäudes zu sitzen, in dem es keine Lautsprecher gab. Dies hatte zur Folge, das alle Hitzefrei hatten, wir dies aber nicht mitbekommen haben und bis zum Ende Unterricht hatten, toll, selbst das ist bei mir ausgefallen, dieses eine mal Hitzefrei in meiner Schul-Karriere.
Wir beschlossen das beste daraus zu machen und die Zeit zu genießen. Da wir das Glück haben auf dem Land zu leben und einen Garten zu haben, fiel uns das ganze gar nicht so schwer. Wir waren viel mit dem Rad unterwegs, haben vor der Tür im Van geschlafen und so getan, als wäre es Urlaub und einen Pool für den Garten geordert.
Es kam der Sommer, und alles lief ja sehr gut zu laufen hier in Deutschland, die Zahlen waren niedrig und auch etwas reisen ging. Bei uns waren es touren durch Deutschland mit Landvergnügen. Unsere Ursprünglich geplante Reise nach England und Schottland haben wir nun auf unbestimmte Zeit verschoben. Wann wir wieder auf eine lange Tour gehen, das wissen wir noch nicht.
Im Herbst sah dies leider schon wieder anders aus. Die Zahlen gingen immer mehr nach oben, viele kleine Betriebe, Restaurants und Künstler spürten dies am schnellsten. So auch bei mir. Die Schulen blieben aber auf. Es gab ein Ampelsystem, nach dem die Schulen in den Wechsel und dann in den Distanzunterricht gehen sollten, aber das war auch nur auf dem Papier. Die Schulen blieben auf, immer mit der Begründung „ Kinder sind keine Treiber der Pandemie“. Das Kinder oft Symptomlose Träger des Virus sein können, und deshalb der Besuch bei Oma und Opa besser unterlassen werden sollte, war lautstark zu vernehmen. Mal im ernst, WARUM? Warum wird ein Ampelsystem erstellt, an das sich keiner hält? Es stand ja auch Weihnachten vor der Tür. Ein Treffen mit Oma und Opa nicht möglich?
Für uns war es schlimm, immer zu sehen, ob die Politik von sich aus reagiert, und es den Familien ermöglicht, sich vor dem Fest noch selbst zu isolieren, damit wenigstens ein Treffen im ganz kleinen Rahmen möglich ist, und keine Oma oder Opa alleine sein muss. Hier in Bayern hatten wir sogar noch Glück, denn wir konnten uns Testen lassen, auch ohne Symptome und es wurde bezahlt. Auch die ersten Schnelltests gab es, und zum Glück ist ein Freund der Familie darin ausgebildet und darf diese auch durchführen. Und trotz allem, war immer das ungute Gefühl, das ja auch die Kinder sich anstecken können, denn ja ich kenne (wenn auch nicht gut, und damals hab ich auch nicht darüber nachgedacht wie schwer die Kinder krank waren und ob es Langzeitauswirkungen gibt. Denn „Kinder werden ja nicht krank“) Kinder, die sich im ersten Schwung angesteckt haben. Berichte und Artikel, hier gibt es unzählige, haben immer mehr gezeigt, das Kinder mehr betroffen sind als angenommen, aber unsere Politik hat nicht reagiert. Auch hatte man immer mehr das Gefühl, das die Schulen aufbleiben MÜSSEN, denn digital wurde seid dem Sommer zumindest ersichtlich nicht wirklich was getan. Wären unsere Kinder wieder zu Hause gesessen zum lernen, wäre das ja aufgefallen. Man hatte das Gefühl, die letzten ein zwei Wochen vor dem Lockdown im Herbst, wurde schnell noch daran gearbeitet das man dann doch Homeschooling irgendwie so machen kann. Ein Verschlafen machte sich sichtbar.
„Bildung hat Vorrang“
„Bildung hat Vorrang“, und „schulen zuerst/zuletzt“, das hörte sich an wie ein Mantra der Politik. Ankam, zumindest bei mir ein Vertuschen der Unfähigkeit Schule in das 20 Jahrhundert zu bringen. Digitalisierung, Fehlanzeige. Jeder Soloselbstständige, Kleinunternehmer und auch große Firme musste in kurzer Zeit umstellen, und am besten jedem Homeoffice ermöglichen, oder musste gar seine ganze Firma auf online umstellen. Coachings, Sport alles lief in schnellster Zeit online, nur nicht in der Schule. Hier hatte man das Gefühl, man hätte alle Zeit der Welt, und digital ist eh nicht nötig. Ebenso sieht es in den anderen Ämtern nicht besser aus. Zum Beispiel das Gesundheitsamt, welches noch immer mit Stift und Zettel arbeitet und somit alle Chancen auf eine schnelle und effiziente Art und weise zu arbeiten. WARUM?
Wenn man sich mal überlegt, wie viel Geld in die Zukunft unserer Kinder im letzten Jahr investiert wurde, im vergleich zu Wirtschaft, dann könnte man weinen. Denn in Zahlen ist es eher „Wirtschaft hat Vorrang“ und „Wirtschaft zuerst“. Die Gelder die geflossen sind, um Schulen „sicher und digital“ zu machen, ergeben auf ein Kind gerechnet 14€ im Gegenzug, das Geld das in große Firmen, und ich rede nicht von Gastronomen, Selbstständigen oder kleinen Firmen, ich rede nur von Geld, welches in die großen floss, währen auf jedes Kind gerechnet 800€ pro Kind in Deutschland. Um Schulen schon mal sicher zu machen, Lüftungsanlagen, Seifenspender… wären 100€ pro Kind nötig. Liebe Politiker, seid Ihr euch sicher, das unsere Kinder das wichtigste für euch sind?
Ein Jahr Pandemie
Nach einem Jahr Pandemie hat man das Gefühl, wir sind immer noch keinen Schritt weiter. Jeder kocht in der Zwischenzeit sein eigenes Süppchen, von einem gemeinsamen Weg weit entfernt. In der Bildungspolitik wird immer auf Präsenzunterricht gepocht, statt das Thema mal an der Wurzel anzupacken, und sich neue Wege zu suchen. Es wird an einem maroden System festgehalten, das unseren Kindern schon von Beginn der Grundschulzeit jegliche Individualität nimmt. Es wird Wert auf „alle gleich und zur gleichen Zeit“ gelegt. So erreicht man doch nur, das die einzelnen Fähigkeiten unserer Kinder verschwinden in einem Einheitsbrei das jedweder Individualität widerspricht. Stärken werden unterdrückt, den Kindern wird langweilig und mit viel Glück haben wir am ende den DURCHSCHNITT, damit Lehrer schwache Kinder durchschleifen können, um auch zum Durchschnitt zu zählen. Hier sei erwähnt, das der Vorwurf definitiv nicht an die Lehrer geht, denn zumindest bei uns hatten wir bisher durchweg engagierte Lehrer, die sich sehr um jedes Kind bemüht haben. Dies funktioniert im derzeitigen System aber auch nur bis zu einem bestimmten grad, denn sie müssen sich täglich mit 25+ Kindern durch den Schulalltag hangeln. Zeit bleibt Ihnen hier nicht viel für die Kinder.
Es muss dringend was getan werden, und in der Pandemie wird dies mehr als offensichtlich. Ein reiner Präsenzunterricht, reicht hier schon lange nicht mehr aus. Ja es gibt viele Verlierer in der Krise, vor allem Kinder aus Bildungsschwachen Familien. Auch die Gewalt gegen Kinder nimmt in der Pandemie zu, aber ein reines aufmachen der Schulen, und zurück zum alten deutet für mich nur auf ein weiteres Versagen unserer Gesellschaft, denn ein paar Stunden Schule, helfen den Kindern nicht wirklich, sonder vertuschen das Problem nur. Der Ansatz muss auch hier vielfältiger sein. Statt einfach alle Schulen und Kindergärten ohne Lüftungsanlagen und Konzept schnell wieder aufzumachen, um den Eltern ein funktionierendes System vorzugaukeln, sollten auch hier individuelle Lösungen gesucht werden. Warum kann man in Deutschland nicht generell wählen ob Homeschooling oder Klassisch? Warum gibt es individuelle Schulen nicht staatlich gefördert, sondern ist immer vom Einkommen Abhängig, ob sich eine Familie individuelle Förderung für die Kinder leisten kann?
Es sollte viel mehr innovative Ideen in die Schule gebracht und umgesetzt werden, es gibt so viele Beispiele, hier in Deutschland, und auch in unseren Nachbarländern. Digitalisierung muss schnell an unsere Schulen, und die Möglichkeit, das man verschiedene Konzepte zum erlernen der Fähigkeiten anbietet. Homeschooling mit schalte ins Klassenzimmer, Mediatheken, in denen alle Lerninhalte jederzeit abrufbar sind, erklärt durch einen Lehrer sind essentiell, und würden so viel mehr Freiheit und auch selbstständiges Lernen ermöglichen. Auch wenn Schüler krank sind, oder ein gebrochenes Bein haben könnten diese so am Unterricht teil haben oder Inhalte selbst nachholen. Bei Lücken hätten die Kinder ein Medium an der Hand, um sich Stoff noch einmal anzusehen. Nicht so reiche Eltern könnten Ihre Kinder fördern, ohne einen Nachhilfelehrer bezahlen zu müssen. Und in Zeiten der Pandemie kann schnell umgestellt werden, und es würden keinen großen Lernrückstände entstehen.
Ich denke Schule muss neu gedacht werden. Seid beginn der Pandemie wird mir als Mutter immer bewusster wie marode das System Schule ist, und wie wenig seitens der Politik unternommen wird, hier etwas zum guten zu verändern. Kinder bringen halt kein Geld!
Meine Kinder habe ich seid Start in den Wechselunterricht nach den Weihnachtsferien beurlauben lassen, hier in Bayern möglich, zum Glück. Mein Gefühl hat mir schon immer gesagt, das Kinder eine essentielle Rolle Inder Pandemie spielen, wenn auch bisher zum Glück ohne schlimme Krankheitsverläufe.Jedoch wird durch die neue Mutation auch immer mehr klar, das dies so nicht mehr stimmt. Immer mehr Kinder erkranken, zum teil auch schwer, abgesehen von den Folgen, #LongCovid , von denen noch keiner weis wie lange das einen betroffenen Menschen begleiten wird. Und trotz allem schreien manche MP´s nach Öffnung ohne Rücksicht auf Verluste, aber es ist halt auch Wahljahr, und ein paar schreien halt lauter als andere. Was ich nicht mehr hören kann, ist das die Kinder und Jugendlichen eine verlorenen Corona Generation sind, denn das sind sie nur durch uns Erwachsenen, die in den Medien und auch persönlich den betroffenen und zukünftigen Chefs schon jetzt die Legitimation geben, diese Generation mit Vorurteilen zu behaften. Ich sehe das ganz anders, dies ist eine Generation, die sich mehr als andere Vorher durchbeissen musste, und ein Maximum an Loyalität, Einfallsreichtum und Engagement zeigen. Abiturprüfungen wurden mit einem besseren Durchschnitt geschrieben als die Jahre vorher, dies zeigt doch das die Jugendlichen durchaus selbstständig und engagiert lernen und Kreativität in schweren Zeiten wie diesen zeigen. Warum schaffen es wir erwachsenen nicht unseren Kinder zu vertrauen und neues zuzutrauen? Statt dessen reden wir unseren Kindern ein, das sie eine Verlorenen Generation sind und unterhalten uns über daraus folgenden psychischen Schäden. Haben nicht wir Eltern die Pflicht unsere Kinder in solch einer Situation unter die Arme zu greifen, und Ihnen Mut zuzusprechen? Wir sollten mehr Verbauen in unsere Kinder legen, denn die können so viel mehr wie wir uns vorstellen. Und wenn wir es genau betrachten, und alles auf die Psyche schieben, dann sollten wir mal in uns gehen und überlegen was unsere Eltern und Großeltern durchgemacht haben. Stammen wir tatsächlich alle von einer Generation psychisch Kranker und unsozialer Menschen ab? Jeder von uns hatte Eltern oder Großeltern, welche zu Kriegszeiten aufgewachsen sind, und hier zur Schule gingen oder halt auch mal nicht. Diese Generation musste nicht „nur“ mit keine Schule aufwachsen, sondern diese Zeit war gerät von Gewalt und Angst. Einen wirklichen Vergleich möchte ich hier ganz nicht ziehen, denn es war sicherlich komplett anders als die Situation heute, aber ich denke man sieht das vieles möglich ist, wenn man dem gegenüber auch mal was zutraut.
Corona und die Freunde
Und ja, die Sozialen Kontakte gehen gerade sehr unter. Wir für uns haben aber beschlossen uns nicht unterkriegen zu lassen und das möglich beste daraus zu machen. Ja, es ist schwer nicht unbeschwert durchs Dorf zu laufen und mit allen Freunden die man so trifft einen Tratsch zu halten und in einer großen Gruppe loszuziehen, aber es werden wieder bessere Zeiten kommen. Wir Eltern sollten auch hier hinter unseren Kindern stehen und Ihnen helfen, diese Zeit best möglich zu nuten. Beim ersten Lockdown hat man auf einmal gesehen, wie viel Zeit die Eltern auf einmal mit den Kindern verbrachten und wie glücklich alle waren, was ist jetzt anders? Nehmt euch die Zeit, auch wenn es ein Kraftakt ist, und nicht immer leicht. Wir versuchen immer noch uns Tage zu nehmen, in denen wir gemeinsam was machen. Backen, Spazieren oder auch Geochaching. Das kann ich übrigens nur jeder Familie ans Herz legen das auszuprobieren. Man ist draussen bewegt sich, wird zum Schatzsucher und hat eine menge Spass. Ansonsten haben wir ein paar wenige Freunde, mit denen wir uns treffen um unsere Kontakte möglichst gering zu halten. Dies sind Haushalte, die sich wie wir sehr zurückhalten und oder regelmäßig testen. Zumindest hab ich als Mutter nicht das Gefühl das meine Kinder großartig unter der Situation leiden, denn in der Schule ist der Kontakt zu den Mitschülern ja auch grad nicht so toll, mit Abstand und Maske ohne toben, da ist der Videocall mit Freunden dann besser, so die Aussage meiner Kinder, denn da sehen sie sich wenigstens. Ich denke es liegt viel an uns Eltern, wie wir unseren Kindern lernen mit dieser Situation umzugehen. Zeigen wir Ihnen das wir das doof finden, werden auch diese Kinder alles doof finden und in Ihrem „alles doof Loch“ hängen bleiben. Nutzen wir das ganz jedoch als Chance, werden das auch unsere Kinder tun. Gebt Euren Kindern die Möglichkeit, stark aus dieser Situation zu gehen, und Vertraut Ihnen das sie so viel mehr können
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